Eine ernste Frage

Mit einer nachdenklichen Frage hat der frühere Erzbischof em. von Bamberg, Prof. Dr. Ludwig Schick, in der Predigt zum Heilige-Leiber-Fest am vergangenen Sonntag in der Basilika Waldsassen die Mitfeiernden auf den Kern des Festes hingeführt. „Wie will ich einmal sterben?“ – diese Frage gibt er bei Exerzitienkursen, die er nun als Bischof „außer Dienst, aber zu Diensten“ regelmäßig hält, den Teilnehmern als Aufgabe.

Was zunächst befremdlich erscheinen mag, offenbart sich nach und nach als die Frage nach dem Leben. Es wird deutlich, dass die Art meines Lebens auch die meines Sterbens prägen wird. Wenn die Art eines christlichen Lebens den Spuren Jesu, aber auch denen der Heiligen folgt, dann wird auch das Sterben nicht nur ein Beenden der Lebenszeit sein, sondern mündet ein in die Vollendung, die Gott uns verheißt und die den Heiligen schon geschenkt ist. Wenn wir mit dieser Perspektive das Heilige-Leiber-Fest feiern und dabei deren Reliquien in der Basilika ehren, dann schauen wir auf das Leben und die damit verbundenen Möglichkeiten, es zu heiligen und einmal gut sterben zu können – so Erzbischof em. Prof. Dr. Ludwig Schick.

Der feierliche Gottesdienst wurde vom Basilikachor und den Waldsassener Blechbläsern mit der „Messe in G“ von Christopher Tambling unter der Leitung von KMD Andreas Sagstetter glanzvoll gestaltet. Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl dankte ihnen und allen liturgischen Diensten, besonders aber Erzbischof em Prof. Dr. Ludwig Schick, der auch am Nachmittag die Reliquienandacht in der Basilika mit den Gläubigen feierte.

Text & Bild:
Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl