Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde das Hohe Pfingstfest in der Basilika Waldsassen gefeiert, zu dem viele Gläubige aus nah und fern kamen. Solisten Chor und Orchester der Basilika gestalteten unter der Leitung von KMD Andreas Sagstetter den Gottesdienst auf besondere Weise mit der „Messe in B-Dur“ von Franz Schubert. Dankbarer Applaus am Ende des Gottesdienstes honorierte die großartige Leistung.
In den Mittelpunkt der Predigt stellte Stadtpfarrer Dr. Thomas Vogl den Heiligen Geist als „Lebensbrunn“, wie er im bekannten Heilig-Geist-Lied besungen wird. Der neue Trinkbrunnen, den die Stadt vor der Basilika installiert hat, war ihm zu diesem Gedanken Anlass. Brunnen waren und sind den Menschen heilig, gehören zur Kultur der Menschen. Brunnen schenken Leben und sind Begegnungsorte. Das gilt erst recht für den Heiligen Geist, der Leben in Fülle schenken will und besonders in den Situationen, in denen wir an Grenzen kommen. „Das macht die Wüste schön, dass sie irgendwo einen Brunnen birgt.“ (Atoine de Saint Exupéry). Der Heilige Geist will in den Grenzerfahrungen des Lebens diese Hoffnung für uns sein, die sich erfüllt, wenn wir ihn immer wieder suchen und erbitten. Die Begegnung Jesu mit der Samariterin am Jakobsbrunnen ist eine Begegnungsgeschichte, die für jeden Menschen gilt. Denn Jesus selbst ist der Brunnen, der uns die Tiefe unseres eigenen Lebens erkennen und verstehen lässt, vor allem darin, dass Jesus selbst dieser „Lebensbrunn“ ist, aus dem wir immer wieder schöpfen können, damit das Leben wahrhaft erfüllt ist.
In Erinnerung an das pfingstliche Sprachenwunder wurden die Fürbitten wieder in verschiedenen Sprachen gesprochen, so auch in Tschechisch und Ukrainisch. Das lateinische Pater noster sollte die Einheit aller Sprachen und Christen auf der ganzen Welt zum Ausdruck bringen.
Text: Thomas Vogl
Bilder: Markus Scharnagl