Festakt zur Altarweihe

und zum Abschluss der Sanierung der Basilika

Nach dem festlichen Pontifikalgottesdienst hatte die Pfarrei zum Mittagessen und zu einem Festakt in den Großen Saal das Kath. Jugendheimes eingeladen. Bischof Voderholzer meinte schon zum Ende des Gottesdienstes, „ein Mittagessen haben wir uns jetzt auch wirklich verdient“.

Nach der Stärkung eröffneten die Waldsassener Blechbläser unter der Leitung von Arnim Scharnagl mit festlicher Bläsermusik und Kirchenpfleger Martin Rosner begrüßte alle Festgäste mit einem zum Schmunzeln anregenden Zitat von Walter Lubin: „Eine Kirchenrenovierung kann ein Heidengeld kosten.“ Abschließend meinte er aber auch noch: „Eine Kirchenrenovierung kann auch einen Heidenspaß machen.“
Ihm war es anzusehen.

Frau Staatsministerin Emilia Müller überbrachte die Grüße des Bay. Ministerpräsidenten Horst Seehofer, in dessen Vertretung sie gekommen war und freute sich, dass der bewegende und eindrucksvolle Pontifikalgottesdienst einmal mehr auch die Bedeutung und Rolle der Basilika als „Herz des Stiftlandes“ zeigte. Über Waldsassen hinaus ist dieser Kirchenbau ein Anziehungspunkt und gibt den Menschen Orientierung gerade in einer Zeit so vieler Umbrüche und Entwicklungen, deren Konsequenzen vielfach noch nicht absehbar seien, so die Ministerin weiter.

So wie einst der Bau der Basilika vor über 300 Jahren eine Gemeinschaftsleistung vieler Menschen aus vielen Nationen mit dem böhmischen Baumeister Abraham Leuthner und Maler Johann Jakob Steinfels, dem italienischen Stuckateur Giovanni Battista Carlone und den bayerischen Gebrüdern Dientzenhofer war, so wurde auch die Sanierung in einer hervorragenden Gemeinschaftsleistung der verschiedenen Behörden und Stellen sowie der verschiedenen ausführenden Firmen mit diesem nun beeindruckenden Ergebnis geleistet.

Frau Ministerin Müller dankte allen Verantwortlichen, die dies in die Tat umgesetzt haben und freut sich, dass nun die Basilika in neuem Glanz erstrahlt und für die Pfarrei und die vielen Besucher von Stadt und Kloster ein Mittelpunkt ist, der zur Begegnung mit Glaube, Kunst und Kultur führt.

In den Grußworten gratulierte Frau Äbtissin Laetitia Fech zusammen mit den Schwestern des Konvent und erinnerte an den zisterziensischen Anfang der Kirche. Mit einem Puzzle hob sie die verschiedenen Teile eines Lebens in der Pfarrei hervor, das Zusammenwirken und Zusammenpassen und das Gehalten sein vom Rahmen.

1. Bürgermeister Bernd Sommer und stellvertretender Landrat Dr. Alfred Scheidler gratulierten ihrerseits für die Stadt Waldsassen und den Landkreis Tirschenreuth. Gerne haben sie dieses große Projekt unterstützt und freuen sich, dass die Basilika wieder als Wahrzeichen der Stadt Waldsassen und des Landkreises weit über die Region hinaus leuchtet.

Frau Baudirektorin Elisabeth Bücherl-Beer skizzierte für das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach noch einmal den langen Weg der Sanierung, angefangen bei der ersten Schadensfeststellung von Rissen im Gewölbe im März 2004, über die notwendigen Sicherungen, die Vorplanungen und Musterachse im Jahr 2006 bis hin schließlich zum Beginn der Maßnahme Pfingsten 2013 mit dem Rechteckchor bis zum Herbst 2014 und ab 2015 mit Vierung und Langhaus, die nun fertig gestellt sind. Die Restaurierung der Seitenaltäre des Langhauses dauert noch etwas an und wird im September dieses Jahres abgeschlossen sein.

Ebenso wurden statische Sicherungsmaßnahmen im gesamten Bauwerk und der Krypta der Basilika vorgenommen, dort vor allem auch die Erneuerung des gesamten Bodenbelages, teilweise des Wandputzes, neue Beleuchtung und Eingangstüren. Frau Bücherl-Beer dankte allen Beteiligten, besonders auch allen zuständigen Stellen und den ausführenden Firmen für eine stets gute und professionelle Zusammenarbeit und Ausführung aller Gewerke und Arbeiten.

Stadtpfarrer Thomas Vogl meinte zum Abschluss des Festaktes, dass er nun die schöne, aber auch schwere Aufgabe hätte, all jenen Dank zu sagen, die diese große Maßnahme bewältigt, die Vorbereitung und Gestaltung der Altarweihe als auch diesen Festtag gestaltet hätten.

Neben einem herzlichen und aufrichtigen Dank an den Bischof für den überwältigenden Pontifikalgottesdienst und an die Frau Staatsministerin Müller für ihre Festrede, verbunden mit einem süßen Vorgeschmack schon auf Ostern, hob er besonders Kirchenpfleger Martin Rosner für seine großartige Unterstützung und das Kloster mit Frau Äbtissin Fech für die gute Nachbarschaft und vor allem Gastfreundschaft mit der Nutzung der Klosterkirche für die Gottesdienste während der Baumaßnahme hervor.

Lang war weiter die Dankesliste: Dank gilt der Diözese, dem Freistaat Bayern, Bund und Land dem Staatl., Bauamt Amberg-Sulzbach, Regierung der Oberpfalz, Bezirk, Landkreis, Stadt, Förderstellen, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, dem Landesamt für Denkmalpflege, Fachbauleitung und ausführenden Firmen, Banken, Spendern, allen Beteiligten an der Liturgie, Mitarbeitern in Pfarrbüro und Einrichtungen, den Mesnern, der Presse, dem Team des Kath. Jugendheimes, und vor allem auch dem Künstler des neuen Altares und der gesamten Altarraumgestaltung Herbert Lankl. Die Zusammenarbeit mit ihm, so Stadtpfarrer Thomas Vogl, war stets inspirierend, kooperativ und bereichernd. So viele Menschen, so viel Zeit und Kraft und das alle für die Basilika Waldsassen!

Das Schlusswort von Stadtpfarrer Vogl ist hier nachzulesen.

Ein wirklich krönender und nochmals bewegender Schlusspunkt war schließlich am Ende des Festaktes ein zehnminütiger Film von Klaus Schicker aus Bärnau, der die Sanierung noch einmal in eindrucksvollen Bildern Revue passieren ließ und den neuen Raumeindruck mit seiner Farbgebung und vor allem auch seiner neuen Mitte, dem neu gestalteten Altarraum, mit professionellen Bildern vorstellte.

Ein großartige Hommage an die Päpstliche Basilika Waldsassen!

Bilder: Robert Ehrmann, Klaus Schicker

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