Herbstkonzert in der Basilika als Symbol für Verbundenheit und Frieden

In der Basilika Waldsassen gibt es seit Jahrzehnten zum Abschluss der Konzertreihe ein großartiges Erlebnis: Über hundert Musizierende bringen vorm Hochaltar geistliche Werke zur Aufführung – dieses Jahr mit besonderem Hintergrund.

ONETZ: Wie – und seit wann – bereiten sich zwei Chöre, die über 400 Kilometer voneinander entfernt sind, auf ein gemeinsames Konzert in dieser Qualität mit Orchesterbegleitung und Solisten vor?

Andreas Sagstetter: Wie in den letzten Jahren auch studieren die beiden Chöre getrennt voneinander – nach einer kurzen Absprache – die Werke mit ihren Chorleitern ein. Am Konzertwochenende werden die mitwirkenden Ensembles (Chöre, Orchester und die Solisten) zusammengeführt, bevor am Sonntagnachmittag um 16 Uhr das Konzert beginnt.

ONETZ: Was bedeutet für Sie das gemeinsame Musizieren mit den tschechischen Nachbarn – in Zeiten, wo es in Europa und in Nahost Krieg gibt?

Andreas Sagstetter: Krieg ist etwas Schreckliches! – „War is hell!“, das hat schon der große Leonard Bernstein im Jahr 1990 bei einer Einführung vor seinem legendären Konzert in der Basilika Waldsassen auf der Orgelempore gesagt. Sein Statement war ein begeisterter Aufruf für den Frieden, der heute, ca. 30 Jahre später, nicht aktueller sein könnte! Deshalb freut es mich, dass die Musikerinnen und Musiker heute und hier in Waldsassen die Grenzen, nach Tschechien und auch nach Frankreich – Jean-Philippe Hoh, ein Sänger aus der Partnerstadt Marcoussis, der uns wiederholt im Chor unterstützt! – überwinden und in Frieden und Verbundenheit ein gemeinsames Ziel verfolgen, nämlich Kirchenmusik zur Ehre Gottes und zum Wohl der zuhörenden Menschen zu machen.

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Text & Bild:
Paul Zrenner / exb