Vorbereitungsgottesdienst auf die Erstkommunion

Jesus sagt: „Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzig mal“ sollst du einem anderen vergeben.

Dieses Evangelium war das Thema der letzten Vorbereitungsmess-feier auf die Erstkommunion. Auch Jesus Sirach im AT rief seine Zuhörer schon zum Vergeben und Verzeihen auf. Eine kleine Geschichte aus Afrika machte deutlich, wie wichtig dieses Thema für die (Erst-) Kommunion ist.

Wenn ein Priester das Nomadenvolk der Massai besucht, dann schlägt er 1 km vor dem Dorf sein Lager auf und schickt einen Boten mit einem frischen Grasbüschel (ein Symbol für Leben die Menschen in dieser kargen, dürren Gegend) ins Dorf. Dieses soll von Haus zu Haus gegeben werden. Wenn aber eine Familie mit einer anderen im Streit liegt, dann darf das Grasbüschel nicht weitergegeben werden – es verdorrt. Wenn nach einer Woche das Gras nicht zum Priester zurückgekommen ist, dann zieht er weiter. Er weiß dann, dass sie im Unfrieden leben haben und keine Kommunion feiern können.

Das kommt sehr selten vor, denn wenn wirklich ein Streit in der Gemeinschaft ist, dann wird das Grasbüschel als Anlass genommen, sich schnell zu versöhnen.

Das Wort ´communio` bedeutet übersetzt Gemeinschaft. In der Messfeier bei der Kommunion, erleben wir innigste Gemeinschaft mit Jesus und mit den anderen Gläubigen. Gibt es aber Neid, Feindschaft, Rachegedanken in mir, dann kann ich keine ´communio` mit Jesus haben. Daher ist es wichtig, sich immer wieder selber zu prüfen und zu vergeben und zu verzeihen, wenn einer mir Unrecht getan hat.

Üben wir uns in Barmherzigkeit, so wie auch Gott barmherzig ist und die Menschen liebt.